Morgens fahren wir mit öffentlichen Bussen zum Startplatz in Alto Hospicio. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten. Das Haltestellenkonzept ist sehr kundenfreundlich. Als Gruppe stellt man sich einfach nur an den Strassenrand. Die vorbeikommenden Busse fahren automatisch langsamer und halten an, wenn man nicht mit dem Kopf schüttelt. Endlich mit der Gewissheit, dass Jesus uns liebt (was auf unserem Bus zu lesen ist) lassen wir uns guter Dinge die Straße zum Startplatz mit Ausblick auf Iquique hoch fahren. Dort haben schon einige Tandempiloten ihre Schirme ausgelegt - bisher ist aber noch keiner gestartet. Also erstmal abwarten und schauen wie sich die hoffentlich bald startenden Dummies halten. Nachdem der Erste raus ist, ziehen Ronny und Georg im hinteren Teil des Startplatzes ihre Schirme auf und wandern souverän zwischen den ausgelegten Tandenschirmen hindurch - AIRBORN!

Starker Nordwind ist angesagt, d.h. wachsam sein. Von unserer Truppe starten alle. Nach ca. 30 Minuten in der Luft und erkennbaren Schaumkronen landen wir aber doch lieber schnell am Strand.

Nach diesem "anstrengenden" Morgen haben wir uns erstmal eine ordentliche Siesta verdient.

Am Nachmittag gehts dann zum ersten Mal in den Sandkasten nach Palo Buque. Spielen mit dem Schirm ist angesagt. Während die Einen noch auspacken und sich in den Schirm einhängen, soart Michael bereits über uns. Nach und nach schaffen alle den Sprung vom kleinen Starthügel an die große Düne. Es ist aber Achtsamkeit gefragt, da etliche Schirme in der Luft unterwegs sind. Speedflyer, Acroschirme, Einsitzer-Gleitis und Tandems - das komplette Spektrum der Gleitschirmfliegerei ist vertreten. Nach zweieinhalb Stunden Spaß packen wir unsere Schirme ein und
fahren glücklich und erschöpft zur Unterkunft.

Wir lassen den Tag mit einem gemütlichen Abendessen (Spaghetti) und Vino Tinto (Rotwein) ausklingen.

Endlich gehts los. Wir treffen uns alle pünktlich in Tegel. Nur Georg ist uns schon einen Flug voraus. Beim Einchecken sind wir die Ersten und alle Anderen stellen sich brav hinter uns an.

Die Anreise mit dem Flieger dauert quälend lang. Vor allem das Mittelstück zieht sich scheinbar endlos hin. Mit der Beinfreiheit hats bei diesem Flug leider auch nicht mehr geklappt, die Notausgangsplätze waren wieder von Bedürftigen besetzt (Körpergöße 1,60 m). Dafür haben wir beim letzten Flug eine komplette Sitzreihe vor den Notausgängen. Angestiftet durch Sonja nehmen wir die Sitze in Beschlag.

In Iquique erwartet uns strahlender Sonnenschein, ein angenehmer Wind und geschätzte 25 Grad Lufttemperatur. Die Abholung klappt hervorragend. Marlene vom Flightpark Altazor erwartet uns bereits. Im Flightpark "borgen" wir uns ein paar Bier aus und stossen auf die nächsten 3 Wochen an.

Im Moment sind Sonja, Ekkehard und Björn zum Einkaufen, während Georg und Michael chillen. Ich habe mich freiwillig zum Bilder runterladen und Bericht schreiben gemeldet.

Heute abend wird noch zünftig gegrillt und morgen gehts dann zum Fliegen.

Iquique 19.02.2011